Hochsensibilität im Leben integrieren

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Wenn du hier gelandet bist, zählst du dich höchstwahrscheinlich zu den sensibleren Menschen. 💛-lich willkommen! In diesem Artikel erfährst mehr darüber: Was dahinter steckt, wie sich Hochsensibilität äussert und welche Herausforderung sich daraus ergeben. Aber auch, welche Stärken und Qualitäten sie in sich birgt. Ich zeige dir, wie ich die schwierigen Momente handhabe und wie du einen guten Umgang damit findest. Und last but not least habe ich zwei Angebote für dich: Wie du innere Stärke trainieren und mit Emotionscoaching längst vergangene Erlebnisse und hängengebliebenen Ballast auflösen kannst.

Du bist auch richtig hier, wenn du einen lieben und feinfühligen Menschen in deinem Umfeld hast, der vielleicht Probleme wälzt und sich mit Herausfordungen konfrontiert sieht, die du nicht kennst und nicht verstehst. Verständnis ist die Brücke zu Empathie und Unterstützung!

Was ist Hochsensibilität?

Hochsensibilität* ist keine Krankheit, sondern eine angeborene Persönlichkeitseigenschaft. Einige Fachleute gehen davon aus, dass Hochsensibilität auch durch traumatische Erfahrungen in frühster Kindheit erworben sein kann. Für diesen Artikel ist es nicht relevant, wo die Ursache liegt, sondern, wie wir damit umgehen.

Wer hochsensibel ist, nimmt sich und seine Umwelt intensiver wahr als andere. Und zwar mit allen Sinnen: Hochsensible Menschen sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken meist intensiver. Hochsensible Menschen verarbeiten Informationen tiefer und breiter, was zur Folge hat, dass ihre persönliche Reizschwelle schneller erreicht ist als bei normal sensiblen Menschen. Ihre Wahrnehmung wie auch ihre Gedankengänge sind vielschichtig und differenziert, was sie weniger spontan erscheinen lässt, ihnen aber eine ausgeprägte Fähigkeit zur Betrachtung und zum Verständnis von Gesamtzusammenhängen ermöglicht.

Diese erhöhte Empfindlichkeit kann sowohl also sowohl eine Bereicherung als auch eine Herausforderung darstellen.

(* Die US-amerikanische Psychologin Dr. Elaine Aron hat den Begriff der Hochsensibilität vor ca. 30 Jahren geprägt und dieses Thema beforscht; sie ist auch Autorin zahlreicher Bücher, hsperson.com)

Wie äussert sich Hochsensibiliät?

Die Merkmale der Hochsensibilität können von Person zu Person varieren, hier sind einige häufige Anzeichen:

  • Starke emotionale Berührbarkeit: Hochsensible Menschen erleben Gefühle besonders intensiv. Sie sind einfühlsam und können sich gut in Situationen oder Gefühle anderer hineinversetzen.
  • Empfindlichkeit gegenüber Reizen: Hochsensible Personen sind anfälliger für übermäßige Reize, wie laute Geräusche, grelles Licht und unangenehme Gerüche oder einfach ein Zuviel von allem.
  • Tiefe Verarbeitung: Sie denken oft gründlich über Dinge nach und reflektieren intensiv. Sie bemerken auch feine Details, die anderen entgehen. Oft nagen sie lange an ungünstigen Erfahrungen.
  • Starkes Bedürfnis nach Ruhe: Hochsensible Menschen brauchen regelmäßige Ruhepausen, um sich von Reizüberflutung zu erholen.
  • Kreativität und Empathie: Sie sind oft kreativ und einfühlsam und haben ein starkes Bedürfnis, anderen zu helfen.

Wie findest du einen guten Umgang mit deinem feinen Radar?

Hochsensibilität kann als Stärke genutzt werden, wenn man lernt, sie zu verstehen und zu schätzen. Hier sind einige Hinweise, wie du sie im Alltag nutzen kannst:

  • Selbstfürsorge: Nehmen dir sich regelmäßig Zeit für dich selbst, um sich zu erholen und die Reize des Alltags zu verarbeiten. Dies kann in Form von Meditation, Yoga, Naturausflügen oder anderen Entspannungstechniken geschehen.
  • Kommunikation: Hochsensible Menschen haben oft gutes Gefühl für die eigenen Bedürfnisse. Diese anzusprechen, erfordert oft Mut, ist aber unerlässlich für gelingende zwischenmenschlichen Beziehungen (weil das Gegenüber oft keine Ahnung hat, was man braucht).
  • Kreativität fördern: Die feine Wahrnehmung und die Fähigkeit, subtile Details zu bemerken, können im Alltag bessere und umfassendere Lösungen kreieren. Bei kreativen Aufgaben und Berufen kann diese von großem Nutzen sein.
  • Beruflich und berufliches Umfeld: Es ist sehr hilfreich, einen Beruf zu haben, der die Sensibilität berücksichtigt und die Stärken einbezogen werden können. Und erlaubt, in einem Umfeld zu arbeiten, das angenehm ist.
  • Gesunde Grenzen setzen: «Nein» sagen können, um sich selbst zu schützen.

In diesen Zeiten des Wandels sind diese Hinweise für alle Menschen sinnvoll; sie helfen, bei sich zu bleiben und sich den Herausforderungen des Alltags besser stellen zu können.

Emotionale Blockaden und Glaubenssätze

Auch dieses Thema möchte ich nicht auslassen. Das Folgende passiert allen Menschen, aber ich habe das Gefühl, dass es bei hochsensiblen Menschen häufiger vorkommt.

Im Laufe unseres Lebens – insbesondere in unseren ersten drei Lebensjahren – können wir unangenehme Erlebnisse und die daraus entstandenen Emotionen (Schreck, Angst, Trauer, Wut, Ekel etc.) ab und zu nicht vollständig verarbeiten. Um weiter zu funktionieren, unterdrücken wir diese, um unser Überleben zu sichern. Durch diese Unterdrückung sind diese Emotionen aber nicht weg, sondern sie bleiben in Körper und Hirn stecken. Durch die damalige (unbewusste) Bewertung und die daraus (ebenfalls unbewusste) Schlussfolgerung haben wir uns eine Strategie zugelegt, damit das nicht mehr passiert. Alles unbewusst. Dieser – eigentlich gesunde – Schutzmechanismus bleibt weiterhin aktiv und steht uns eines Tages im Weg. Körperlich, mental, emotional. Er bleibt aktiv, bis wir ihn am Kern auflösen.

Dies gilt übrigens nicht nur für unangenehme Emotionen, sondern auch für angenehme: Als Beispiel möchte ich hier auf die ungünstigen Versionen der Freude hinzuweisen. Verspüren wir Freude, wenn einem anderen Menschen etwas misslingt oder eine Schaden entsteht, ist dies keine authentische Freude, sondern Schadenfreude. Meist steht Missgunst oder Neid dahinter, was uns wiederum unglücklich macht. Weiter passiert es manchmal, dass wir uns zu intensiv freuen und in Euphorie verfallen, was zur Folge hat, dass wir allfällige Risiken und Gefahren verkennen. Also, aufgepasst bei Euphorie!

Hochsensibilität – eine Gabe?

Ja, ich finde. Allerdings hätte ich dies nicht von Anbeginn an gesagt! Vor Jahrzehnten gab es den Begriff der Hochsensibilität gar nicht, niemand wusste etwas davon. Erinnerungen an die Kindheit sind meine Empfindlichkeit auf Luftzug und andere Einflüsse. Auch begleitete mich immer das Gefühl, irgendwie anders zu sein und mich deshalb anpassen zu müssen (um dazuzugehören). Was teils gravierende Folgen auf mein späteres Leben hatte. Deshalb war es damals eher eine Last als eine Gabe.

Hochsensibilität kann eine wertvolle Gabe sein, wenn du sie besser verstehst und in dein Leben integrierst. Das bedeutet, dass du anerkennst, was in dir ist und dich danach ausrichtest.

Es bedeutet auch «nein» zu sagen zu Dingen, die manchmal für andere «normal» sind. Das ist nicht immer einfach. Weiter kannst du so deine Fähigkeiten nutzen, um dein eigenes Leben auf eine neue Ebene zu bringen und auch andere Menschen auf positive Weise zu bereichern (wenn diese offen dafür sind).

Ein persönlicher Tipp von mir: Frage dein Herz

Ja, genau! Fühlst du dich unruhig oder ist es gerade turbulent in deinem Umfeld, halte inne und atme in die Herzgegend. Mit dem Fokus in der Herzgegend beginnst du, dir Fragen zu stellen: Um was geht es gerade? Was ist zu tun, welches sind meine Möglichkeiten? Was brauche ich jetzt? Welches ist der nächste Schritt?

Das Innehalten ist sehr wichtig, damit wir uns nicht von unseren Gefühlen und Emotionen überwältigen lassen. Verpassen wir das Innehalten, gehen wor einen Moment aus unserer inneren Kraft und können nicht so reagieren, wie wir es möchten und können. Ebenso: Übergehst du ein unangenehmes Gefühl und ignorierst du eine als ungut bewertete Emotion, fällst du vielleicht unbewusst einen unvernünftigen Entscheid, den du später bereust. Das passiert, weil in diesem Moment der Zugang zum Verstand blockiert ist.

Deshalb  ist es wichtig, genauer hinzuschauen: Was will mir dieses Gefühl sagen? Lässt du Emotionen zu und anerkennst du, was gerade in dir vorgeht, so lernst du dich besser kennen und kannst bei Bedarf etwas verändern. Schenke den Emotionen Beachtung, denn sie sind Wegweiser zu einem glücklichen und entspannten Leben.

In Einklang mit der eigenen Feinfühligkeit kommen

Möchtest du in deine Kraft kommen und ein Leben im Einklang mit deiner Sensibilität führen?

Wenn du den Wunsch verspürst, deine innere Stärke zu trainieren oder mit unangenehmen Emotionen und Gefühlenaufzuräumen, begleite ich dich gerne dabei.

Innere Stärke trainieren wir im Resilienztraining. Da lernst du einiges über Emotionen, die Emotionsempfindung, deine Bedürfnisse und Werte. Darüber hinaus üben wir, wie wir uns schnell emotional und mental ausgleichen können, wenn mal Stress aufkommt.

Unangenehme Emotionen sind Erinnerungen an frühere ungünstige Erlebnisse. Sie sind zwar vorbei, das wissen wir mit dem Kopf, aber das emotionale Empfinden von damals ist in unserem Nervensystem steckengeblieben. Im Emotionscoaching gehen wir der Emotion auf die Spur und lösen sie im Kern auf. Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie befreiend es ist, wenn sich wieder ein Knopf gelöst hat!

Möchtest du mit emotionalem Ballast aufräumen und und mehr Leichtigkeit in dein Leben bringen? Gerne begleite ich dich ein Stück des Weges – ich freue mich, wenn du dich bei mir meldest😊!

Website für Privatpersonen: www.barbaraarrigoni.ch

Website für Unternehmen: www.mesource-resilineztraining.ch

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Emotionsblog Barbara Arrigoni

Ich bin Barbara Arrigoni – Bei mir dreht sich alles um Emotionen! Genauer: Wie wir
sie für uns einsetzen, statt uns von ihnen steuern zu lassen. Ich begleite Menschen, die Veränderungen in ihrem Leben bewirken wollen, sich von emotionalem Ballast lösen und mehr Freude ins Leben bringen möchten. Ausserdem vermittle ich Emotionswissen; ein Wissen, das unseren Alltag leichter macht, weil wir uns selber besser spüren. Ich zeige Menschen, wie sie sich emotional ausgleichen können und handlungsfähig bleiben, ohne Emotionen blockieren zu müssen. Integrieren statt ignorieren!

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