Höhenangst auflösen – geht das?

Blockaden lösen, Stress | 0 Kommentare

Löst bei dir schon der Gedanke an eine Bergwanderung Stress und Angst aus? Oder kennst du den Moment, wo es dir plötzlich mulmig wird, weil du realisierst, dass ein Abgrund in der Nähe ist? Höhenangst kann sich an den unterschiedlichsten Orten bemerkbar machen; oder eben: schon der Gedanke daran löst Ängste aus.

Für Betroffene kann Höhenangst auf die Dauer zu einer Beschränkung der Lebensfreude führen, weil Aktivitäten gemieden werden, die man eigentlich gerne unternehmen würde.

In diesem Artikel erkläre ich, was im Kopf passiert, wenn wir getriggert werden. Weiter gehe ich auf mögliche Ursachen der Höhenangst ein und vor allem: Was du tun kannst, um dich bei deinen Aktivitäten und in deiner Lebensfreude nicht länger einschränken lassen zu müssen. Und wo du Hilfe bekommst, wenn es dir nicht gelingt, den Stress selbst aufzulösen.

Erfahre mehr und lese weiter!

Was ist Höhenangst?

Höhenangst wird auch als «anhaltende und unangemessene Angst in der Höhe» beschrieben. Höhenangst ist grundsätzlich mal eine Angst. Die Angst ist ein natürlich in uns angelegtes Gefühl, sie hat eine Funktion und schützt uns. Tritt die Angst auf, so sagt sie uns: «Deine Sicherheit ist gerade herausgefordert, du bist in Gefahr». Sie möchte uns darauf aufmerksam machen, dass wir gut für uns sorgen; flüchten oder uns zur Wehr setzen. Deshalb ist dieser Instinkt für uns überlebenswichtig.

Ein paar Beispiele: Höhenangst kann sich beim Besteigen einer Aussichtsplattform bemerkbar machen, in einer Gondelbahn, auf einem nicht vollständig befestigten Weg, auf einer Hängebrücke, über einem Glasboden, an einem Geländer. Meist dann, wenn sich in die Höhe begibt und dann in die Tiefe schaut.

Wie kommt es zu Höhenangst?

Schauen wir mit Distanz und dem Verstand auf unsere Angst vor der Höhe, verstehen wir es nicht: Die Seilbahn vor uns führt uns auf den Berg, auf dem wir eine tolle Wanderung machen und Aussicht und Natur geniessen werden. Wir wissen, dass schon Tausende von Menschen die Fahrt unbeschadet überstanden haben. Auch wissen wir, dass die Bahnen gewartet werden und höchsten Sicherheitsstandards entsprechen. Und trotzdem wird es uns mulmig, fühlen uns schlecht oder wir beginnen zu schwitzen.

Wie kommt es nun zu dieser Höhenangst, die wir nicht verstehen?

Verstand und Gefühl sind sich nicht einig!

Ja, genau so ist es. Der Verstand ist in unser Steuernetzwerk im Grosshirn (hinter der Stirne); haben wir Stress – Wut, Angst, Trauer u.a.m. – wird unser Stressnetzwerk angeworfen, welches sich mitten im Kopf befindet (unser limbisches System) und Alarm schlägt. Dieses Areal ist für die unbewusste Entstehung und Verarbeitung von Emotionen zuständig. Sind wir im Stressnetzwerk, haben wir keinen Zugang auf unser Steuernetzwerk, den Verstand, das Gefühl übermannt uns. Bei Angst wird das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet, und wir spüren die Angst im ganzen Körper: erhöhter Puls, Atem stockt, Augen und Mund sind offen.

Weshalb sind sich Verstand und Gefühl nicht einig? Im Emotionscoaching nennen wir diesen Moment «Klare Sicht – gefühlte Blockade».

Im Normalfall ist die Höhenangst auf eine ungünstige Erfahrung, einen Schreckensmoment zurückzuführen, häufig in den frühen Kindesjahren. Beispielsweise, weil wir meinten, den Boden unter den Füssen zu verlieren. Dieser Schreckensmoment konnte damals nicht verarbeitet werden, die Erfahrung bleibt in Hirn und Körper stecken. Gepaart mit dem Wissen, dass uns ein Sturz Schaden zufügen könnte, reagiert unser System mental, emotional und körperlich mit Angst, wenn wir heute in die Höhe gehen, in die Tiefe gucken oder keinen festen Boden unter den Füssen haben. Und da sich dieses Gefühl emotional angelegt hat, können wir es nicht mit dem Verstand auflösen.

Gut zu wissen: Unser Hirn unterscheidet nicht zwischen Realität und Vorstellung, also reicht schon der blosse Gedanke daran, dass Stress aufkommt.

Erste Hilfe bei Höhenangst in 8 Schritten

Steht ein Ausflug auf eine Aussichtsplattform auf dem Programm oder hast du festgestellt, dass die geplante Wanderroute das Überqueren einer Hängebrücke beinhaltet? Du bekommst ein flaues Gefühl im Magen, aber eigentlich möchtest du diese Momente geniessen können und deine Familie oder Freunde nicht enttäuschen?

Probiere es aus: Suche dir eine mögliche Situation aus – los geht’s!

So gehst du vor

  1. Benenne als erstes einen angenehmen Moment, bei dem du sich wohl und sicher fühlst. Spüre in deinen Körper und benenne, wo du dieses angenehme oder sichere Gefühl wahrnimmst, und nehme ein paar tiefe Atemzüge.
  2. Jetzt nimmst du dir die Situtation deiner Wahl vor dein geistiges Auge
  3. Du nimmst einen tiefen Atemzug, bis in den Unterbauch, und spürst die Angst in dir, nimmst sie körperlich wahr
  4. Prüfe für dich und benenne: Auf einer Skala von 1 bis 10, wie stark ist die Angst (1 für «leicht»/10 für «sehr stark») jetzt?
  5. Du stellst dir die innere Frage «Bin ich gerade in Gefahr?»
  6. Du atmest weiterhin tief ein und aus
  7. Du schaltest den inneren Beobachter an, weisst, dass du in Sicherheit bist, da, wo du gerade bist. Aus der Distanz des Beoabachters nimmst du weiterhin wahr, was in deinem Inneren ist und durchfliesst, ohne es zu bewerten. Augen offen behalten und weiter bewusst atmen!
  8. Prüfe wieder und benenne: Auf einer Skala von 1 bis 10, wie stark ist die Angst (1 für «leicht»/10 für «sehr stark») jetzt? Hat sich etwas verändert?

Du kannst diese Übung mehrmals wiederholen und zwischen deinem angenehmen und/oder sicheren Moment und deiner Herausforderung hin und her pendeln (jeweils ein paar tiefe Atemzüge lang bleiben, bevor du wechselst). Der Fokus auf das Atmen bewirkt, dass du dich nicht von Gedanken und dem Sog des Angstgefühl mitreissen lassen.

Teile mir mit, wenn du eine Veränderung bewirken konntest, oder du schon ganz und gar keine Angst mehr verspürst! Ich freue mich darauf!

PS: Entspannt sich die Situation nicht, findest du im nächsten Abschnitt, wo du Unterstützung in Anspruch nehmen kannst.

PPS: Diese Übung kannst du auch bei Tunnelangst, Platzangst oder Flugangst probieren!

Das Leben geniessen 🥳 und die Unternehmenslust zurückholen!

Vielleicht kommst du zum Schluss, dass es deine Lebensqualität aufwertet, wenn du unbeschwert und ohne Absturzgedanken durchs Leben gehen und dich daran erfreuen kannst. Aus der Gondel die Landschaft bewundern, ohne Worstcase-Szenarien im Kopf. Auf eine Leiter steigen, wenn du das gerade möchtest. An einem Geländer stehen und in die Tiefe zu schauen, wann immer es sich ergibt. Im Glasbodenboot die Unterwasserwelt beobachten, im Schutze des Bootes.

Sitzt das Angstgefühl tiefer und du möchtest dich professionell unterstützen und begleiten lassen, machst du mit mir einen Termin ab, um deine Höhenangst aufzulösen. Im Normalfall sind drei bis fünf Termine notwendig dafür.

Das anzupacken, erfordert Mut und den absoluten Willen, etwas ändern zu wollen. Häufig muss der Leidensdruck gross werden, bis wir etwas zur Verbesserung der Situation tun. Wenn es dich traurig macht, dass du nicht das unternehmen kannst, was du gerne würdest, ist es an der Zeit, eine Veränderung anzustreben. Je länger wir damit warten, desto grösser die Chance, dass sich die Trauer unbemerkt in andere Lebensbereitche schleicht. Dann verlieren an Lebensfreude.

Höhenangst auflösen – dabei unterstütze ich dich mit emTrace®-Emotionscoaching (oder Tunnel-, Platz- oder Zahnarztangst)

Wende dich gerne an mich, wenn du mehr über das Emotionscoaching mit der emTrace®-Methode erfahren möchtest und wie wir damit blockierte Gefühle auflösen können. In einem kostenlosen Kennenlerngespräch findest du heraus, ob das etwas ist für dich.

Und wenn du gleich jetzt ein kostenloses Kennenlerngespräch abmachen möchtest, klicke auf den untenstehenden Knopf und buche deinen Termin:

Ich freue mich über deine Kontaktaufnahme ☺️!

Website für Privatpersonen: www.barbaraarrigoni.ch

Website für Unternehmen: www.mesource-resilienztraining.ch

Teile diese Seite gerne mit einem Klick auf:

Emotionsblog Barbara Arrigoni

Ich bin Barbara Arrigoni – Bei mir dreht sich alles um Emotionen! Genauer: Wie wir
sie für uns einsetzen, statt uns von ihnen steuern zu lassen. Ich begleite Menschen, die Veränderungen in ihrem Leben bewirken wollen, sich von emotionalem Ballast lösen und mehr Freude ins Leben bringen möchten. Ausserdem vermittle ich Emotionswissen; ein Wissen, das unseren Alltag leichter macht, weil wir uns selber besser spüren. Ich zeige Menschen, wie sie sich emotional ausgleichen können und handlungsfähig bleiben, ohne Emotionen blockieren zu müssen. Integrieren statt ignorieren!

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert